Rock, Funk und Volksmusik

In Röhlingen war wirklich für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas geboten

Das 29. Kreisverbandsmusikfest in Röhlingen bot drei Tage lang Musik unterschiedlicher Stilrichtungen und somit für alle Altergruppen. Los ging es am Freitag mit einer Rocknacht mit der Coverrock-Band „Mac Loud“ und der Nachwuchsband „Lightyear“.

Ellwangen-Röhlingen. Die Newcomerband mit Gastsängerin Aysun Idrizi legte als „Opener“ des Abends einen funkig-groovigen Auftritt hin. „Lightyear“ spielte eigene Kompositionen wie „Ker-Funk“ oder „Storm“ und coverten Hits von Nils Lundgren (Freak U), den Arctic Monkeys (Teddy Picker) und den Red Hot Chili Peppers. Da war selbst „Mac Loud“-Frontsänger Martin Reagel begeistert. Reagel und dessen weiblichesPendant Suzan Baker sangen Oldies und Hits der „Neuen deutschen Welle“ sowie Rocksongs von „AC/DC“ (Highway to hell), Rammstein und Metallica (Enter sandman).

Die Volksmusik-Party am Samstagabend war eher für das ältere Publikum gedacht, zog aber auch die Jugend an. So war das Zelt zum ersten Mal so richtig zum Bersten voll. Wohl mit ein Grund für den Zuschauerandrang war die Pfahlheimer Mädchenband „Zensiert“, den Töchtern vom „Gallenschneider“, „Stenz“ und Co.. Die feschen Mädels, die von der „Trachtenkapelle“ bekannt sind, begeisterten mit einem Mix aus zünftiger Bierzeltmusik und Schunkelhits wie dem „Hofbräuhaus“. Den „Böhmischen Traum“ mussten sie gleich zweimal spielen, den Volksmusik-Klassiker forderten die Gäste lautstark als Zugabe ein.

Die Zillertaler „Ursprung Buam“ erzählten anschließend musikalisch und gesanglich von ihrer Heimat, dem Zillertal. Zwischendurch war auch mal Deutschsprachiges wie die „Bergvagabunden sind wir“ zu hören. Ferner sangen sie eine Ode auf die Feuerwehr, bei „Der Toni ist bei uns bekannt im ganzen Land“ wurde sogar gejodelt. Viele Gäste ließen sich von den teilweise weit angereisten Fans anstecken und tanzten den ganzen Abend über zu den flotten Rhythmen – und ohne dass sie die im österreichischen Dialekt gesungenen Liedtexte nur ansatzweise verstanden. Erst, als die „Ursprung Buam“ nach Mitternacht ihr letztes Stück ankündigten, wachte sprichwörtlich das komplette Publikum auf und forderte eine Zugabe. Mit „Steh’n ma alle auf“ forderten die Musikanten die Zuhörer etwas verspätet zum Aufstehen auf. Dies machten dann erstmals am Abend alle noch Anwesenden – sie schunkelten im Kollektiv, manche standen sogar auf den Tischen.

Der Sonntag stand unter dem Motto Gospel- und Blasmusik: Pfarrer Anton Forner zelebrierte in der St.-Peter-und-Paul-Kirche eine Jugend- und Gospelmesse. Diese wurde vom Röhlinger Jugendblasorchester und von den „Notendieben“ des Liederkranzes mitgestaltet. Etwas zeitversetzt begann im Festzelt das Konzert des Kreisseniorenblasorchesters. Am Nachmittag spielte der Dalkinger Musikverein auf, beim abendlichen Musikantenvesper sorgte der MV Neuler für Stimmung. rat