Jetzt sind zwei Vereine in der Schule beheimatet

Neue Vereinsräume in der Johann-Sebastian-von-Drey-Schule beim Tag der offenen Tür vorgestellt.

Der Röhlinger Musikverein und der Sportverein haben insgesamt 2200 Stunden in den Umbau des Untergeschosses der Johann-Sebastian-von-Drey-Schule investiert. Jetzt wurden die neuen Vereinsräume im Rahmen eines Tages der offenen Tür gesegnet und offiziell ihrer neuen Bestimmung übergeben.

Früher hatte die Ortschaft Röhlingen den Priester Anton Forner als Pfarrer und das Dorfhaus als Unterkunft der Vereine, erklärte der Vorsitzende des Musikvereins, Ludwig Kurz, zum Auftakt der Einweihungsfeier. Mit Blick auf den neuen Pfarrer, Pater Sony Jose Mundackal, sprach er den Wunsch aus, dass dieser mindestens 25 Jahre lang als Pfarrer in Röhlingen tätig sein solle.

In Hinsicht auf die neuen Vereinsräume im Untergeschoss der Johann-Sebastian-von-Drey-Schule meinte er, dass hier "für die Röhlinger Dorfgemeinschaft und für die vielfältige Vereinslandschaft noch große Möglichkeiten drin sind". Als Schlagwort nannte Kurz einen "Mehrgenerationentreff".

Dann erinnerte er an die Umbauarbeiten, bei denen die Helfer des Sportvereins über 1200 und die Freunde des Musikvereins über 1000 Arbeitsstunden erbracht hätten. Seit der ersten Begehung der Räume hätte sich viel verändert, resümierte Kurz.

Es sei gut, dass sich zwei Vereine zusammengetan hätten, um ihre "guten nachbarschaftlichen Beziehungen zu demonstrieren", urteilte der Vorstand des Sportvereins, Wolfgang Konle. Mit Blick auf die fehlenden WC-Anlagen wies er darauf hin, dass diese im jetzt anstehenden zweiten Bauabschnitt geschaffen werden sollen. Zur Finanzierung soll eine so genannte Crowdfunding-Aktion der VR-Bank Ellwangen beitragen. Schließlich müsse der Sportverein noch jene 250 000 Euro Schulden abtragen, die er seit dem Neubau der Mühlbachhalle habe.

"Für mich, die Ortschaft und den Ortschaftsrat ist heute ein sehr guter Tag", urteilte Ortsvorsteher Peter Müller. Der Ortsvorsteher erinnerte an die Weihnachtsfeier im Jahre 2016, bei der der Vorstand des Sportvereins mit der Idee von Vereinsräumen in der Schule auf ihn zukam. Diese "Vision" konnte realisiert werden, weil das Untergeschoss räumlich von der Schule abgetrennt werden konnte. Und weil die Vereinsnutzungen und der Schulbetrieb zeitlich voneinander getrennt seien.

Künftig werde auch der Ortschaftsrat in der Schule tagen, kündigte Müller an. Als eigene "Vision" nannte er die Idee, dass künftig auch Senioren freie Räume nutzen sollen und damit in der Schule ein Mehrgenerationenhaus entstehen könnte.

Bürgermeister Volker Grab sprach von einer "Win-win-Situation" für alle Beteiligten. Schließlich könnten künftig die Schule und die Vereine noch besser kooperieren. Zudem kündigte er an, dass dieses hier realisierte "Modell der Zukunft" auch in anderen städtischen Gebäuden umgesetzt werden soll. Im Hinblick auf die vielen geleisteten Arbeitsstunden hob Grab den Bauleiter des Sportvereins, Josef Szabo, besonders hervor.

Die Jugendkapelle gab ein Ständchen. Pfarrer Sony Jose Mundackal segnete die neuen Vereinsräume. Die Bevölkerung ließ sich die Möglichkeiten der Vereine in den neuen Räumen aufzeigen sowie von ihren Gastgebern bewirten.